Ausgabe 801: Warum «Emilia Pérez» nicht den Oscar gewinne sollte (31.01.2025)

Shownotes

Vor knapp einer Woche verkündeten Schauspielerin und Komikerin Rachel Sennott und «Wicked»-Darsteller Bowen Yang im Samuel Goldwyn Theater in Los Angeles die Nominierungen für die 97. Academy Awards. Filmspezialist Denis K. Lennepe sprach sich gegen einen Oscar für «Emilia Pérez» aus. Für ihn kann der Spielfilm nicht mit Produktionen wie «Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs» mithalten, der vor knapp 20 Jahren 13 Oscars gewann.

Ein großes Kritikpunkt an dem Spielfilm ist die Herstellung. Obwohl der Film in Mexiko-Stadt spielt, sind keine Mexikaner an der Produktion beteiligt gewesen. Drehbuchautor und Filmregisseur Jacques Audiard ist Franzose, die Dreharbeiten fanden überwiegend in Frankreich und Belgien statt, und nur zum Teil in Mexiko. Mit Karla Sofía Gascón hat man tatsächlich eine Trans-Person gecastet, die erst vor wenigen Jahren weite Teile ihrer Geschlechtsumwandlung abgeschlossen hatte.

Ein weiteres Dilemma hat die Academy verursacht: «Emilia Pérez» und «Für immer hier» sind sowohl für den besten Film als auch für den besten internationalen Spielfilm nominiert. Wie würde die Branche reagieren, wenn ein Spielfilm in der Königskategorie siegen würde, aber nicht als bester ausländischer Film? Der lettische Animationsfilm «Flow» geht sowohl für den internationalen Film ins Rennen und als bester Animationsfilm. Auch hier könnte es zum Konflikt werden, wenn der beste internationale Film ein Animationsfilm wird, aber im Animationsbereich leer ausgeht.

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